Laurenzichor Bamberg Zur Startseite
Abendmahl

Hans Leo Haßler

(Hans Leo Haßler von Roseneck)

getauft 26. Oktober 1564 in Nürnberg
† 8. Juni 1612 in Frankfurt am Main

Missa tertia









Die hier vorgestellte Ausgabe folgt der Ausgabe in „Denkmäler deutscher Tonkunst”, 7. Band herausgegeben von Joseph Auer.

Die dort verwendeten Schlüssel (Violin-, Mezzosopran-, Alt- und Baritonschlüssel) deuten allerdings darauf hin, dass die Messe für drei Frauen- (Knaben-) Stimmen und Bariton gedacht war. Die Stimmlage ist für den „normalen” gemischten Chor (Sopran, Alt, Tenor Bass - SATB) daher deutlich zu hoch, davon abgesehen, dass das „a” früher ja auch tiefer war. Die Messe wird hier deshalb um eine Quart nach unten transponiert vorgestellt. Zwar gerät der Alt hierdurch in eine recht tiefe Stimmlage; jedoch lässt sich der tiefste Ton (d°), welcher überdies nur einmal vorkommt, problemlos um eine Oktave nach oben transponieren.

Die Dreiertakte werden bei Auer im 3/1-Takt notiert. Dies wirkt doch recht schwerfällig. Die Dreiertakte werden daher hier im 3/2-Takt notiert.

Ferner wurde beim Agnus Dei auch der bei Auer nicht enthaltene Text „Dona nobis pacem” mit angegeben, nachdem es sich eingebürgert hat, dass zweimal die Strophe „Miserere nobis” und dann die Strophe „Dona nobis pacem” gesungen wird. Es steht natürlich jedem frei, nur die erste Strophe (oder die erste Strophe nur einmal) zu singen, zumal das Agnus Dei der Begleitgesang zur Brotbrechung ist, also eine sehr kurze Handlung begleitet.

Sie können die Dateien jeweils als pdf-Datei und als Capella-Datei aufrufen. Der Acrobat-Reader zum lesen der pdf-Dateien dürfte inzwischen auf jedem Computer installiert sein. Capella-Dateien können mit dem ebenfalls kostenlosen Capella-Reader angesehen, ausgedruckt und angehört (einzelne oder alle Stimmen) werden.




Gesamte Messe (pdf)

als Capella-Datei
Bei der Ausgabe mit vierzeiligen Systemen handelt es sich um eine nur oberflächlich formatierte „Arbeitsversion”. Sie wurde zum Erstellen der Midi-Einzelstimmen benötigt.
Der Text ist auch hier - wie bei der zweizeiligen „Normalversion” - nur in einer Stimme ausgeschrieben, wenn alle vier Stimmen den gleichen Text haben.

capella, vierzeilige Systeme als Capella-Datei mit vierzeiligen Systemen
pdf, vierzeilige Systeme als pdf-Datei mit vierzeiligen Systemen
Die einzelnen Teile der Messe
  (Aufruf als pdf-Datei) Capella Midi Midi - Einzelstimmen Weitere Formate
  Kyrie   capella midi Midi - Sopran hervorgehoben   Midi - Alt hervorgehoben   Midi - Tenor hervorgehoben   Midi - Bass hervorgehoben   pdf, vierzeilige Systeme capella, vierzeilige Systeme
  Gloria   capella midi Midi - Sopran hervorgehoben   Midi - Alt hervorgehoben   Midi - Tenor hervorgehoben   Midi - Bass hervorgehoben   pdf, vierzeilige Systeme capella, vierzeilige Systeme
  Credo   capella midi Midi - Sopran hervorgehoben   Midi - Alt hervorgehoben   Midi - Tenor hervorgehoben   Midi - Bass hervorgehoben   pdf, vierzeilige Systeme capella, vierzeilige Systeme
  Sanctus   capella midi Midi - Sopran hervorgehoben   Midi - Alt hervorgehoben   Midi - Tenor hervorgehoben   Midi - Bass hervorgehoben   pdf, vierzeilige Systeme capella, vierzeilige Systeme
  Benedictus   capella midi Midi - Sopran hervorgehoben   Midi - Alt hervorgehoben   Midi - Tenor hervorgehoben   Midi - Bass hervorgehoben   pdf, vierzeilige Systeme capella, vierzeilige Systeme
  Agnus Dei   capella midi Midi - Sopran hervorgehoben   Midi - Alt hervorgehoben   Midi - Tenor hervorgehoben   Midi - Bass hervorgehoben   pdf, vierzeilige Systeme capella, vierzeilige Systeme

Statistische Angaben
Umfang
(Gesamte Messe)
Normalausgabe 12 Seiten einschließlich Deckblatt
Vierzeilige Ausgabe 14 Seiten
Stimmumfang Sopran a° - d''
  Alt d° - a'   (d° problemlos um eine Oktave tranponierbar, dann f° - a')
  Tenor c° - e'
  Bass F - b°

Zur Startseite    nach oben

Missa III. (sine nomine) 4 vocum

Die erste Veröffentlichung der hier in Rede stehenden Messe verdanken wir dem verstorbenen Domkapellmeister Schrems in Regensburg (Musica divina. Annus II, Tomus I Nr. III. Regensburg 1865). Derselbe bemerkt in dem seiner Ausgabe beigefügten Schlussworte, dass, „wenn in dieser Messe bei sehr mässigem Tempo rhythmische Sicherheit beachtet wird, die grossartige Wirkung nicht ausbleiben kann, da diese echt deutsche Komposition voll tiefen Ernstes und heiligen Adels ist.” Das wird auch jeder bestätigen, der Gelegenheit hat, sich zu überzeugen, wie voll und reich die Messe klingt - ein Umstand, der hauptsächlich damit zusammenhängt, dass Hassler hier die vier Stimmen meistenteils ganz gleichzeitig singen lässt. Interessant sind die vielen Wiederholungen derselben musikalischen Phrasen, gewöhnlich in verschiedener Stimmenkombination, oft auch in verschiedener Tonhöhe; ganz auffallend aber die zahlreichen Querstände, die bei Hassler ja überhaupt nicht zu den Seltenheiten gehören, aber doch selten so gehäuft erscheinen wie hier. So zählen wir beispielsweise im letzten Kyrie deren vier, in den ersten 8 Takten des Sanctus drei. Sie sind aber gar nicht störend, wenn sie, wie das Witt („Cäcilia” von Oberhoffer, Jahrgang 1868, S. 55) zutreffend ausführt, richtig vorgetragen werden, d.h. wenn die Sänger richtig betonen und vor der querständigen Harmonie kurz atmen.
Tonart: Dorisch (Modus I) transponiert.

Aus dem Vorwort zu „Denkmäler deutscher Tonkunst” 7. Band: Hans Leo Hasslers Messen, Verlag Breitkopf & Härtel Leipzig 1902


Zur Startseite    nach oben


Weblinks

Noten IMSLP: Messen von Hans Leo Haßler

verweis Wikipedia: Hans Leo Haßler

Vorwort Vorwort (Denkmäler deutscher Tonkunst) >> Joseph Auer (Herausgeber)


Zur Startseite    nach oben